Erkenntnisse aus der Tagung Selbstorganisation 20./21. Juni 2019 in Basel

Was ist der Unterschied? Das werde ich oft gefragt, wenn ich von neuen Organisationsformen spreche – im Grunde drei Dinge: 1. Das ganze Unternehmen, das heisst das tägliche Arbeiten und Entscheiden wird konsequent am Sinn und Zweck der Organisation ausgerichtet. 2. Die Organisationsstrukturen werden so gewählt, dass Räume und Möglichkeiten geschaffen werden, damit Mitarbeitende sich selbstbestimmt einbringen und beitragen können. 3. Es wird eine Kultur des Vertrauens, der Wertschätzung und der Offenheit gelebt.

150 interessierte Personen tauschten sich während zwei Tagen zum Thema Selbstorganisation aus und teilten ihre Erfahrungen und Erkenntnisse. Ein bereicherndes und befruchtendes Erlebnis an dem ich teilhaben durfte. Hier nun meine kleine Reflexion über die Selbstorganisation.
Bei welchen Herausforderungen, wählen Organisationen eine Form der Selbstorganisation?
• Organisationen, die sehr rasch und stark wachsen
• Organisationen, die bisher in losen und unstrukturierten Formen zusammenarbeiten
• Organisationen, die von einer Krise in die nächste schlittern
• Organisationen, die sehr flexibel, individuell und offen auf Kundenwünsche eingehen müssen
• Organisationen, die eine Nachfolge- oder Fachkräftemangel aufweisen
• Organisationen, die in einem sehr komplexen Umfeld tätig sind
Der Transformationsprozess zu einem sinnstiftenden und selbstorganisierten Unternehmen braucht Geduld und Vertrauen, denn es sind nicht nur Strukturen die geändert werden, sondern gewachsene Kulturen und fundamentale Denkweisen – beides braucht Zeit. Im Transformationsprozess ist ausschlaggebend, dass den Mitarbeitern neue Sicherheiten und Orientierung geboten werden, damit sie sich auf die Veränderung einlassen können und offen sind für das Neue und Unbekannte.
Die Erfahrung zeigt, dass der Transformationsprozess leichter fällt, wenn dieser von einer vertrauenswürdigen Person der Organisation mit natürlicher Autorität vorangetrieben wird. Dabei ist es essentiell, dass diese Person von ganz oben (Bsp. Vorstand, Verwaltungsrat) unterstützt wird und auch einen verlässlichen Partner hat, um den Prozess immer wieder zu reflektieren.
Eignet sich die Selbstorganisation für jedes Unternehmen und ist es als Unternehmen anzustreben, ja sogar zwingend notwendig, eine durchgehende Selbstorganisation zu haben? Ich würde diese Frage klar mit nein beantworten, da die Maturität der Organisation und der Mitarbeiter berücksichtigt werden muss. Die Transformation zu einer selbstorganisierten Organisation ist eine Evolution mit revolutionärem Ansatz und legt eine unheimliche Kraft frei. Möchten Sie mehr wissen zu neuen Organisationsformen? Oder den Einsatz bei Ihnen prüfen? Oder stecken Sie in der Transformation und brauchen Unterstützung? Dann melden Sie sich bei mir. Ich freue mich über jede Kontaktaufnahme.

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